2012/02/15

do you remember the scars i showed you...




wir sind alle könig in unserem reich. solange unsere lakaien wollen, unsere minister und mätressen, die musikanten, die tänzer, die uns bei laune halten. könige, solange wir ihnen glauben können, solange wir uns selbst glauben und in seligem vertrauen an der spitze unseres bunten hofstaats stehen.
sollte uns diese sicherheit hingegen jemals verloren gehen - scheint ane brun zu sagen - , dann werden unsere helfer und helfershelfer uns zu grabe tragen. sie werden den vorhang noch einmal öffnen und wir werden wahrscheinlich noch einmal lächeln.
ane bruns version dieser geschichte ist kalt und erschreckend. ich sehne mich nach dem sicheren wissen, dass sie irrt. dass sie bloß den versöhnlicheren teil der fabel ausgelassen hat. fahrlässigerweise, im eifer des erzählens vielleicht.
denn all die kinderzimmerschönheit, die sie herbeizaubert, reicht nicht, einen wieder zu wärmen.

2012/02/08

with sunburned lips i can biiiiiiiitch...


nicht mehr ganz neu, aber wen kümmert's. ms hersh strickt dissonanzen, dass sich die balken biegen. spannt sie ohne eine miene zu verziehen von zylinder zu zylinder, nur um ihren motor dann mit aller kraft aufheulen zu lassen. all dies in ein elegantes schwarz-weiß getaucht. sehr hübsch. we are very glad to offer you this joyful punch in your nose.


mit besten grüßen
t



mehr davon gibt's hier.

2012/02/02

fill me up, pour me out...



stiller song, der wächst und wächst, mit jedem mal. und wenn man genau hinsieht, findet man kein gitarrenlick, keine linie der bläser, keine geste dieser stimme, die nicht genau daran arbeiten würden: zu atmen, die augen einen spalt weiter zu öffnen, zu wachsen. um aufgerichtet in ruhe eine geschichte zu erzählen, ein bitteres gefühl einzufangen.


speak clearly he said, but didn't see
he acted that way and held me like a cup


die verschwenderische flut von bildern und geschichten dazu ist erstaunlich. die arbeit von regisseur martin de thurah, so feist, sucht nach 'the little, tiny wars people experience in between the big dramas ... all the quiet internal battles that guide our actions, all the hopes and struggles we suppress or let carry us away. i feel like he's made a sort of symphony of in betweens and stretched split seconds into feel-able, graspable echoes.'
so? don't know. maybe just open your heart.
be careful.