2014/09/24

no matter where I turn I got to carry the load...




...weiß nicht wie's dir damit geht, aber im blut hab ich den country nicht. dabei will ich's nicht recht dem genre anrechnen, wenn's zwischen uns nicht klappt. tief drin hämmert bei mir der metal - angesichts der reaktion vieler menschen auf die harten burschen und ihre unsanfte musik kann ich nachvollziehen, wie (neben dem fehlenden gewöhnungseffekt) auch allerlei identitärer schnickschnack es einem erschweren kann, einen bestimmten musikalischen stil genießen zu können. und eitelkeit ist eben die domäne des musikkonsumenten, nicht der musik...

jedenfalls macht caroline rose einem den zugang etwas einfacher, nicht? man spürt in ihrer adaption des genres leichter, welche ungestüme, unverblümte kraft den country seit seinen frühen tagen zuweilen antreibt. die rauhe alltagsehrlichkeit, die schon johnny cashs stimme trug, die abgeklärte abgründigkeit in dock boggs' geschichten. musik, die mehr kann als nur nostalgie.
kaufen kann man sich das debut-album von caroline rose scheinbar nur über den monopol-gorilla. aber immerhin...


die dame hat übrigens auch noch humor...


+ little interview

4 Kommentare:

  1. danke, tobias! da du hier schon mal die schublade traditioneller amerikanischer musik aufgemacht hast, nehme ich mir mal wieder die freiheit, auf einen interpreten hinzuweisen, der evtl. in deiner playlist vielleicht noch platz hat: http://youtu.be/A7Hh8MqRpWA?list=PL4g7-UfEsRaKj8Wid0ZpD_3Y5EjvlIwKp (sofern du den mulitinstrumentalisten und meister zahlreicher genres noch nicht kennst) ... das album besteht ausschließlich aus covers der handsome family, die nicht nur für ihre fantastischen texte bekannt sind, sondern vor allem für das titellied der hbo-serie true detective, das ebenfalls auf dem album vertreten ist. wenn man sich diese musik nebenbei anhört, ist sie schrecklich. aber wer genau hinhört, bemerkt wie fast schon überziseliert fein (ironisch) sie gearbeitet ist, wie jede nuance der stimme und jeder ton der singenden säge richtig gesetzt ist. mich haben anfangs die texte geködert, aber inzwischen hatte ich gelegenheit, jede der nummern näher kennenzulernen und gerade die, die anfangs abschreckend klingen (cathedral in the dell beispielsweise, mit diesem eben extrem abgedroschenen musikalischen einstieg, der aber zusammen zu der ins bluegrass zu kippen drohenden stimme nicht stumpf wirkt, sondern wie eine nummer aus einem cohen brothers film, ich denke da an inside llewin davis oder o brother, where art thou), haben sich als die besten herausgestellt, die man am ende tatsächlich dafür liebt, was sie sind: perfekt gemachter country folk whatever.

    (und noch was, damit auch dein wildes metallherz auf seine kosten kommt: zwar kein metall, aber wild trotzdem: http://youtu.be/jBtmfEMBUtE?list=PLsmLNc9aaliekRTMDELzIp8AB6ab0FCIB)

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  2. hallo gerhard, die ziegen-band find ich ziemlich toll!! danke für den tipp.
    den andrew bird hab ich gekannt. allerdings ein bisschen aus den augen verloren... das ist sein neues album? klingt toll. schöner, als das was ich von früher kenne. muss ich mir genauer anhören.
    früher hat er viel gepfiffen, ha ha! also nicht dass ich etwas gegen pfeifen habe (das verb mein ich)... jeder soll das tun, was ihn glücklich macht. grundsätzlich...
    er hat damals auf dem label von ani difranco veröffentlicht. kennst du die? difranco ist erstaunlich. sein 25 jahren ziemlich selbstständig unterwegs, grandiose gitarristin, vielseitige sängerin... hm, ich stell was aufn blog...

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  3. "Things Are Really Great Here, Sort Of..."




    schön





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